E '3 Agosto 2014 sono seduto sull'aereo diretto in Islanda. Da lì partirà poi il nostro viaggio in Groenlandia. L'anno scorso io e Ralph abbiamo svernato in barca a vela, e quindi anche quest'anno ci siamo diretti a nord-est della Groenlandia.
Ho imparato a conoscerlo molti anni fa come un cliente e da allora ci siamo uniti in una speciale amicizia. Solo l'anno scorso però ho scoperto che in montagna avevamo un feeling spettacolare e così scoprimmo il nostro obiettivo: le spedizioni esplorative di arrampicata ed alpinismo. Infatti nelle nostre spedizioni non si tratta tanto di difficoltà di arrampicata, ma piuttosto di passione per l'intera avventura.
Decidemmo quindi di partire assieme per scoprire e studiare le zone sconosciute della Groenlandia. In 4 giorni di barca a vela si attraversa il Nord Atlantico e raggiungiamo la costa orientale della Groenlandia, all'incirca 400 km a nord del Circolo Polare Artico. Il mare per me però rappresenta l'orrore. Continui sballottolamenti, scosse e onde mi costringono a passare le prime 72 ore chiuso nel mio sacco a pelo, al riposo. Ralph invece, nella sua pace e serenità infinita, oltre che alla sua grande esperienza, naviga con fiducia attraverso la tempesta alla volta della Groenlandia.
Infine la vediamo, la montagna, e finalmente le cose migliorano il morale che si era un po' abbattuto. Con po 'di fortuna troiamo subito il perfetto ancoraggio e ci gettiamo subito all'esplorazione. Da qui, per poter arrivare alle pareti, ci tocca attraversare una buona parte di morene e ghiacciaio. Poi si sale sopra il crepaccio terminale e da lì arrampichiamo un ripido canale di neve tra le rocce.
Giunti alla parete si comincia subito con un paio di tiri di 7 ° grado, e poi su, fino alle creste del West Ridge e poi avanti fino alla vetta. Affrontiamo la discesa in corda doppia scendendo dalla parete sud, ma siamo costretti ad usare chiodi singoli. Facciamo una fatica immane, siamo snervati, e solo dopo sedici ore di discesa riusciamo a rientrare alla barca.
Dopo questa avventura, il ritorno in Islanda risulta molto più tranquillo e rilassato. Il vento e il tempo si dimostrano gentili, tanto che riesco perfino a concedermi un po' di divertimento in barca a vela.
Harald Fichtinger
Es ist der 3. August 2014 und ich sitze im Flugzeug nach Island. Nach unserer Grönlandreise im letzten Jahr haben wir Ralphs Segelboot dort überwintert, um heuer wieder gemeinsam Richtung Nordostgrönland starten zu können. Ralph lernte ich vor vielen Jahren als Kunde kennen und seitdem hat sich daraus eine gute freundschaft entwickelt. Aus dem Abenteurer und Segler wurde so zusätzlich noch ein bergsteiger. Ralph entdeckte letzten Winter einen Bericht, in dem ein spektakulärer Berg beschrieben war, der zwar schon 1822 von William Scoresby entdeckt und benannt, aber noch nie bestiegen wurde. Somit war unser Ziel gefunden, die 1200m hohe Kirken auf Liverpoolland. Bei unserer Expedition geht es nicht um die ultimativen Kletterschwierigkeiten, sondern vielmehr um das gesamte Abenteuer. Wir sind nur zu zweit, weit abseits von jeglicher Zivilisation und auch hilfe. Im Gebiet gibt es Eisbären und wir müssen sicherstellen, dass wir eine geeignete und vor allem sichere Bucht für unser Boot finden. Das ist der spannendste Teil, weil wir das Boot auf keinen Fall verlieren dürfen während wir beim Klettern sind. In 4 Tagen überqueren wir den Nordatlantik und erreichen die Ostküste Grönlands ca. 400 km nördlich des Polarkreises. Unser Schiff ist eine Alu-Yacht mit einer Länge von 45 Fuss und relativ komfortabel eingerichtet. Das Segeln ist für mich der Horror, der ständige Gegenwind und das sich daraus ergebende Schaukeln verbannen mich für die ersten 72 Stunden non-stop in meinen Schlafsack. Ralph, in seiner unendlichen Ruhe und Gelassenheit, segelt uns während dieser Zeit souverän durch den Sturm nach Grönland. Endlich sehen wir den Berg zum ersten mal live und so bessert sich auch meine bereits fortgeschrittenen Demotivation schlagartig. Mit etwas Glück finden wir die perfekte Ankerbucht und somit ist die erste Hürde überwunden. Über sehr lose Moränen erreichen wir einen mäßig steilen und spaltenarmen Gletscher, der uns den Zugang zu einem Pass auf ca. 700 Meter Meereshöhe ermöglicht. Von hier haben wir einen guten Einblick auf die Kirken und können den Weiterweg planen. 200HM absteigend durch ein steiles Schneecolouir erreichen wir den Fuß des Berges. Danach geht es über den Bergschrund und durch eine steile, zwischen Felsen eingebettete Schneerinne zum Beginn der Felsschwierigkeiten. Nach einigen Seillängen im 7. Grad kommen wir auf eine Gratschulter, von der es über den Westgrat in Richtung Gipfel weitergeht. Der Höhepunkt der Abenteuers ist im wahrsten Sinne des Wortes erreicht. Beim Abseilen durch die Südwand müssen wir den einzigen Bohrhaken setzten und nach 16 stunden sind wir wieder am Boot. Zurück nach Island geht es wesentlich entspannter, der Wind und das Wetter sind uns gnädig und so finde auch ich zu Letzt noch ein bisschen Spaß am Segeln.
Harald Fichtinger